Die beiden alten Bestandsturnhallen wurde 1973 erbaut und 1995 durch einen Garderoben Zubau ergänzt. Mit dem Zubau wurde auch die ursprüngliche Architektur einer „Sanierung“ unterzogen. Nun charakterisierten orange Fenster, grüne Filzwände, gelbe Geräte, braune Wandfliesen, ein grauer Boden und dazu eine dunkle Holzdecke den Bestand. Tief hängende Holzträger dienten als Leuchtenträger und reduzierten die bespielbare Höhe der Hallen. Ein weiße Metalldecke im Geräteraum rundete das Gesamtbild ‚eckig‘ ab.

Ein neues Farbkonzept musste her. Die Frage war immer: Die östliche oder die westliche? Halle 4 oder Halle 5 ? Es gibt auch noch die neueren Bestandshallen 1 -3. Sind das die Gelben?

Das neue Konzept baut auf einer einfachen farblichen Abstraktion und auf der farblichen Unterscheidung der Hallen 04 und 05 auf. Die Gelben 1-3 wurden um die Blaue 4 und die Grüne 5 ergänzt. Der Geräteraum liegt sowohl räumlich als auch farblich dazwischen. Dadurch konnte für die Schüler, Lehrer und vor allem für Eltern und Externe Besucher ein einfach zu kommunizierendes Orientierungsmerkmale geschaffen werde.

Ein weiters charakteristische Element des Bestandes sind die Deckenunterzüge die sich nach Außen ziehen und die Kräfte über vorgesetzte Betonstützen abtragen. Diese konstruktiven Elemente sowie Fensterflächen und Deckenfelder sind farblich zusammengefasst (Gold/Beige).

Das mit der Fassade abgestimmte Farbkonzept Innen berücksichtigt dieses Ineinandergreifen und Verschränken der konstruktiven Elementen (Außenstützen, Unterzüge, Decke und Fensterfront) und der funktionellen Elementen (Holzsportboden, MDF-Wände) und manifestiert sich in nur mehr zwei Farbton-Familien pro Halle.

Die Reduktion der Hallen Farben auf Blau- und Grün Töne wurde soweit wie möglich auch auf die Turngeräte übertragen und sorgt für visuelle Harmonie und eine ganz neue Raumqualität.

Unser Ziel war es, den immanenten Farbkollaps des Bestandes in das ‚Jetzt‘ zu transformieren.

Der Turnaround ist geschafft?

Außerdem:

Thermische-, akustische-, brandschutztechnische-, beleuchtungstechnische-, lüftungsrechnische-, medientechnische- und optische Transformation.

Mit zeitgemäßer Medientechnik ausgestattet und durch die Verbesserung der Fluchtwegsituation werden in einer Halle Schulveranstaltungen möglich gemacht. Verbesserte natürliche Belüftung und Nachtlüftung. Durch die Positionierung von opaken Kippflügeln hinter den Raffstore-Paketen und das Anbringen von Wetterschutzlamellen vor den in der Lüftungsflügeln gegenüber wird eine wetterunabhängige ‚low-tech‘ Nachtlüftung ermöglicht. Ein Lichtberechnung sorgt für eine neue zeitgemäße Beleuchtung der Turnsäle und verbessert die Sichtbarkeit von z.B. Bällen sehr.